Die All-Risk-Deckung (auch als „Allgefahrenversicherung“ bekannt) bezeichnet eine besonders umfassende Form des Versicherungsschutzes. Anstatt wie bei klassischen Policen nur bestimmte, im Vertrag explizit genannte Risiken zu versichern, deckt die All-Risk-Versicherung grundsätzlich alle denkbaren Risiken ab – mit Ausnahme der ausdrücklich ausgeschlossenen Gefahren.
Für Architekt:innen und Ingenieur:innen bedeutet das: Sämtliche beruflichen Haftungsrisiken sind zunächst mitversichert, sofern sie nicht explizit im Vertrag ausgeschlossen wurden. Das bietet nicht nur deutlich mehr Sicherheit, sondern reduziert auch das Risiko von Deckungslücken bei komplexen oder neuartigen Schadenfällen.
Vorteile der All-Risk-Deckung:
Abgrenzung zur Katalogdeckung:
Bei einer klassischen Katalogdeckung sind nur die im Vertrag aufgelisteten Risiken versichert. Alles, was nicht genannt ist, bleibt außen vor – was den tatsächlichen Versicherungsumfang für Laien oft schwer durchschaubar macht.
Hinweis für Planungsbüros:
All-Risk-Deckungen sind besonders sinnvoll für komplexe Berufsbilder mit vielen Schnittstellen – wie bei Architekt:innen, Ingenieur:innen oder Generalplaner:innen. Dennoch sollte genau geprüft werden, welche Ausschlüsse bestehen und ob Sonderrisiken (z. B. BIM, Energieberatung, Auslandstätigkeit) zusätzlich abgesichert werden müssen.