Die „allgemein anerkannten Regeln der Technik“ (aaRdT) sind das Pflichtprogramm für Architekten und Ingenieure. Sie bezeichnen den Stand des technischen Wissens, der sich in Praxis, Wissenschaft und Rechtsprechung durchgesetzt hat – und an dem sich Planer messen lassen müssen.
Was steckt dahinter?
Die aaRdT sind keine Gesetze, sondern entstehen aus der Kombination von:
technischer Fachliteratur,
DIN-Normen,
Gerichtsurteilen,
und gelebter Berufspraxis.
Für die Haftung heißt das:
Wer gegen die aaRdT verstößt – z. B. durch fehlerhafte Planung, Bauüberwachung oder Materialwahl –, handelt fahrlässig. Kommt es dadurch zu einem Schaden, droht volle Haftung – unabhängig davon, ob ein Gesetz gebrochen wurde.
Wichtig:
Nicht jede DIN-Norm ist automatisch aaRdT. Umgekehrt kann es aaRdT geben, auch wenn sie (noch) nicht genormt sind. Entscheidend ist der Konsens der Fachwelt zum Zeitpunkt der Abnahme.